
08.11.2017
Neu: Versicherungsschutz für KMU nach Cyberattacken
- Neue Versicherung schützt Unternehmer nach Cyberattacken
- Nur 3% der KMU in Österreich dagegen versichert
- 30 Cyberangriffe pro Woche gegen Unternehmen
Knapp die Hälfte aller österreichischen Unternehmen wurde bereits einmal Opfer einer Cyberattacke durch Schadsoftware oder eines Hackerangriffes. Erste Bank, Sparkassen und s Versicherung reagieren darauf und erweitern ihr Portfolio um ein dafür entworfenes Versicherungsprodukt – „s Cyber-Protect“. Es bietet Unternehmen einen Rundumschutz nach einem erfolgten Cyberangriff. „Als Erste Bank sind wir seit langem Österreichs führender Bankpartner für KMU und können unseren Kunden damit jetzt auch in diesem Risikofeld einen optimalen Schutz anbieten“, erläutert Stefan Dörfler, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Oesterreich. s Cyber-Protect schützt bei Cyber-Kriminalität und Datenmissbrauch und bietet eine Absicherung von bis zu einer Million Euro - für Schadensbehebung und Ansprüche gegenüber Dritten. Dabei ist ein hoch qualifiziertes Spezialisten-Team mit einer 3-Stufen-Soforthilfe rund um die Uhr verfügbar: Telefonsupport, Fernwartung sowie Hilfe vor Ort.
30 Cyberangriffe pro Woche
Dass es für eine derartige Versicherung regen Bedarf gibt, zeigt der Bericht des Bundeskanzleramts „Internet-Sicherheit Österreich 2016“ [1]. Allein in Österreich werden jede Woche 30 neue Cyberangriffe angezeigt, was einem Zuwachs von 31% zum Jahr 2015 entspricht. Der monetäre Schaden pro Cyberangriff beläuft sich dabei auf durchschnittlich 80.000 Euro. „Wenn in einem Unternehmen eingebrochen wird, ist der Schaden durch eine klassische Unternehmensversicherung gedeckt. Erfolgt ein digitaler Angriff, sind die meisten komplett schutzlos. Der Schaden, der durch geraubte Daten entstehen kann, wird zudem massiv unterschätzt. Zusätzlich zu den finanziellen Einbußen können oftmals auch Image und Reputation eines Unternehmens enormen Schaden nehmen“, erklärt Manfred Bartalszky, Vertriebsvorstand der s Versicherung.
Es kann jeden treffen
Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG [2] ergab, dass sich bereits 92% der befragten Unternehmen der Gefahr von Cyberkriminalität bewusst sind, knapp die Hälfte musste bereits Erfahrungen mit Attacken machen und 30% erlitten nachweislich einen finanziellen Schaden. „Oft reicht eine kleine Unachtsamkeit, die ein Unternehmen lahm legen und bis in den Ruin treiben kann“, erläutert Dörfler. Trotz dieser alarmierenden Erkenntnisse sind erst 3% der österreichischen Unternehmen gegen die Folgen von Online-Kriminalität versichert, in den USA sind es hingegen bereits 60%.
Details zu „s Cyber-Protect“:
„Cyber-Protect“ ist ein Produkt der Wiener Städtischen Versicherung und wird im Rahmen einer Kooperation ab sofort als „s Cyber-Protect“ über die s Versicherung den Kunden von Erste Bank und Sparkassen angeboten. s Cyber-Protect deckt im Basispaket Datenverlust und -beschädigungen ab, die etwa durch rechtswidrige Computereingriffe, Schadprogramme oder Angriffe passieren und dazu führen, dass Computersysteme ganz oder teilweise blockiert oder gestört werden. Im Falle eines Angriffes werden u. a. die Kosten benötigter IT-Spezialisten, die Überstunden des IT-Verantwortlichen im Betrieb oder der Schaden durch Betriebsunterbrechung übernommen.
[1] Bericht Internet-Sicherheit Österreich 2016 (Gesamtausgabe): https://cert.at/static/downloads/reports/cert.at-jahresbericht-2016.pdf
[2] KPMG–Studie: Cyber Security in Österreich, 2017: https://home.kpmg.com/at/de/home/insights/2016/06/cyber-security-studie.html