03.07.2018


Dörfler: „Wir wollen die wachsende
Investitionsfreude heimischer Unternehmen finanzieren“

  • Umfrage: Jedes 3. KMU will mit Start-ups kooperieren
  • Innovationsmilliarde: Sparkassengruppe finanziert innovative Ideen
  • Telebanking Pro entwickelt sich zur Serviceplattform für Unternehmen

O-Ton

Die überwältigende Mehrheit (85%) der Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) bemerken in den letzten zehn Jahren eine steigende Innovationsgeschwindigkeit und sehen die Notwendigkeit zur Digitalisierung. Mit wachsendem Innovationsdruck, sieht jedes dritte KMU eine Konkurrenz in Start-ups und hält eine Zusammenarbeit in den nächsten zwei bis drei Jahren für wahrscheinlich. Das ergab eine repräsentative IMAS-Umfrage unter 900 österreichischen KMU im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen. „Um dem steigenden Innovationsdruck gerecht zu werden, sind jetzt Investitionen wichtig und wir wollen diese finanzieren“, betont Stefan Dörfler, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Oesterreich.


MitarbeiterInnen Erfolgsfaktor Nummer 1 für KMU

Jedes dritte Unternehmen kann sich eine Zusammenarbeit mit Start-ups vorstellen. Besonders im Bereich Neue Technologien, Software und Internet (64%). Gerade in jenen Bereichen wird den Start-ups viel Know-how zugeschrieben, an dem sich immer mehr KMU beteiligen wollen. Trotz steigender Digitalisierung bleibt der Faktor Mensch für Unternehmer weiterhin das Wichtigste: „99% sehen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Haupterfolgsfaktor. Ein gutes Signal und eine Einschätzung, die ich voll teile“, so Dörfler. Weit mehr als die Hälfte (59%) der KMU halten die Zusammenarbeit mit Start-ups in der Ausbildung ihrer Mitarbeiter für besonders sinnvoll. Verbesserungspotential mithilfe von Start-ups sieht jedes zweite Unternehmen auch bei der Optimierung von Arbeitsprozessen (55%) und dem effizienten Arbeiten (54%).

Grafik

Besseres Marktumfeld für KMU

„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen KMU in Digitalisierung und Innovationen investieren“, so Dörfler. Erste Bank und Sparkassen haben allein 2017 12,6 Milliarden Euro an Neukrediten für Firmenkunden vergeben. Unternehmen bewerten das Marktumfeld heuer besser, als noch letztes Jahr: 2017 haben drei Viertel (75%) das Umfeld als zunehmend schwieriger wahrgenommen - 2018 sind es hingegen knapp zwei Drittel (59%) aller befragten Unternehmen. Dies macht sich auch in der Investitionsfreude der Unternehmen bemerkbar. Jedes vierte Unternehmen (25%) plant eine Finanzierung. 85% konnten in der Vergangenheit problemlos ihre Innovationsvorhaben verwirklichen, lediglich 15% gaben an, diese nicht umsetzen zu können. Bei Kreditvergaben spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Projektqualität und der Businessplan sind entscheidende Kriterien. „Man muss aber auch ehrlich sagen, dass manchmal limitierende Auflagen oder regulatorischen Hürden hinzukommen. Unser Kerngeschäft sind Finanzierungen und wir realisieren mit unseren Kundinnen und Kunden so viele Projekte wie möglich“, betont Dörfler.