Umfrage: Am Urlaubsbudget wird besonders gespart

  • Inflation schränkt Urlaubsbudget der Österreicher:innen ein
  • Insbesondere Jüngere suchen Einsparmöglichkeiten
  • Größere Anschaffungen werden eher zurückgestellt

Österreicher:innen konsumieren und sparen weniger

Spürbar sind die hohen Teuerungsraten und Einschränkungen nicht nur bei der Urlaubsplanung. Planten laut Studie im abgelaufenen Jahr noch 38 Prozent der Österreicher:innen eine größere Anschaffung, wie beispielsweise einen Autokauf oder Investitionen in die eigenen vier Wände, sind es heuer nur noch 33 Prozent, die dies in den kommenden 12 Monaten tun wollen. Und auch das Sparverhalten ist betroffen: So gibt jede:r Fünfte an im nächsten Jahr überhaupt kein Geld zur Seite legen zu wollen (21%, +3PP).

Sparklassiker im Aufwind

Keine andere Sparform büßte in den letzten Jahren dermaßen an Beliebtheit ein wie das Sparbuch und der Bausparvertrag. Mit den jüngsten Zinserhöhungen der EZB gewinnt allerdings vor allem der Bausparvertrag in den Augen vieler Österreicher:innen wieder an Attraktivität.

Planten vor fünf Jahren noch 62 Prozent das Sparbuch beziehungsweise 45 Prozent einen Bausparvertrag zur Geldanlage zu nutzen, sanken diese Zahlen im Laufe der letzten fünf Jahre auf zwischenzeitliche Tiefstwerte von 50 beziehungsweise 32 Prozent im 3. Quartal 2022. Zuletzt stieg die Beliebtheit der beiden altbewährten Sparformen im ersten Quartal 2023 wieder auf 55 beziehungsweise 37 Prozent.
 

Alternative Anlageformen weiterhin gefragt

Während das jahrelange Niedrigzinsumfeld dem Sparbuch und Bausparer in ihrer Beliebtheit schadete, wandten sich viele Österreicher:innen auf der Suche nach Rendite alternativen Anlageformen zu: Kamen Wertpapiere wie Aktien, Fonds und Anleihen zum Jahresbeginn 2018 noch für 27 Prozent der Österreicher:innen in Frage, zieht fünf Jahre später jede:r Dritte Wertpapiere zum Ansparen in Betracht. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Gold, das im 5-Jahres-Trend von 16 auf 23 Prozent zulegte.


Zur Umfrage: Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q1 2023: Integral hat 1.000 Österreicher:innen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 1. Quartal 2023 im Zeitraum von 15. bis 26. März 2023 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahres.