Wie alles begann:
Die Geschichte unseres Archivs
Von der Idee zum Konzept
Am Anfang stand die Vision, das historische Gedächtnis des Unternehmens zu sichern und zugänglich zu machen. Eine Machbarkeitsstudie legte den Grundstein: Welche Voraussetzungen braucht ein Unternehmensarchiv? Welche Bestände existieren, und wie können sie sinnvoll erfasst werden? Dabei wurden internationale Best-Practice-Beispiele herangezogen, etwa das Archiv von Siemens in München.
Ziel war von Beginn an ein ganzheitlicher Ansatz: Das Archiv sollte nicht nur aufbewahren, sondern Wissen bündeln und als „Memory of Erste Group“ aktiv im Unternehmen und nach außen wirken.
Zentrale Erfassung
Lange Zeit hatten verstreute „Sammlungsinseln“ existiert, gepflegt durch engagierte Mitarbeiter:innen. Sie halfen beim Aufspüren weiterer Bestände und stellten wertvolle Kontakte her. An 26 Standorten wurde Material selektiert, auf historische Relevanz bewertet, vermessen und zur Konservierung gebracht.
Unter der Leitung eines Papierrestaurators arbeitete ein Team daran, Dokumente, Objekte und Fotografien zu konservieren sowie archivgerecht zu verpacken. Jede Archivalie wurde mit einer Inventarnummer versehen und für eine zukünftige Auffindbarkeit beschlagwortet. Rund fünf Jahre dauerte dieser Prozess. Das Ergebnis war ein konservierter und inventarisierter Archivbestand von über 50.000 Archivalien.
Ankommen am Campus
Anfang 2016 war es dann soweit: Die Übersiedlung auf den Erste Campus fand statt. Innerhalb von zwei Tagen wurden 16 LKW-Ladungen an Archivgut an ihren neuen Platz im Depot von Corporate Archives gebracht. Eine neue Phase begann: Erste Ausstellungsvorhaben wurden in Angriff genommen und intensiv das Jubliäumsjahr 2019 vorbereitet.
Heute ist das Archiv weit mehr als ein Aufbewahrungsort – es ist ein lebendiges Instrument, das Geschichte sichtbar und erlebbar macht. Corporate Archives steuert bankhistorische Expertise für Projekte im Unternehmen bei und wirkt mit Führungen, Publikationen und Kooperationen aktiv daran, historisches Bewusstsein im Unternehmen zu fördern und die Geschichte der Erste Group lebendig zu halten.