Währungsmanagement ist einfach!

Mehr Geld verdienen durch Kursabsicherung

Getting started

Währungsschwankungen können speziell für Importeure und Exporteure einen beträchtlichen Teil des Gewinns fressen. Das macht, insbesondere wenn Margen ohneschon nicht üppig sein, das Geschäft unnötig riskant und unberechenbar. 

Absicherung des künftigen Kauf- oder Verkaufspreises ist jederzeit möglich und normalerweise auch günstig, das heisst es ist keine übertriebene Kostenbelastung.

Derartige Absicherung ist für grosse Unternehmen ein essentieller Teil des Tagesgeschäfts. Einfach weil man sich nicht leisten kann, aufwändig zu produzieren und präzise zu kalkulieren und dann Geld zu verlieren, weil sich die Währungsmärkte bewegen. 

Export + Import

Das 1 x 1

Jedes Währungspaar kann auf zwei Arten ausgedrückt werden. 1. Wieviel Forint brauche ich um einen Euro zu kaufen? Oder 2. wieviel Euro brauche ich um einen Forint zu kaufen? Ich kann also sagen der Forint steht zum Euro auf 300, das heisst ich brauche 300 Forint um einen Euro zu kaufen. Oder ich kann sagen der Forint steht zum Euro auf 0.003 (=1 dividiert durch 300). Das heisst ich brauche 0.003 Euro um einen Forint zu kaufen.

Beides meint genau das gleiche, es hat sich nur eingebürgert, dass man für bestimmte Währungpaare immer dieselbe Art der Berechnung nimmt. So sagt beim Forint eben niemand 0.003, also wieviel Euro brauche ich um einen Forint  zu kriegen, sondern eben umgekehrt, wieviel Forint (nämlich 300) brauche ich um einen Euro zu kaufen. 

Wenn der Wert des Forint fällt dann sinkt die Anzahl der Euros, die ich brauche um einen Forint zu kaufen von sagen wir 0.003 auf 0.002. Aber umgekehrt brauche ich natürlich jetzt mehr Forint um einen Euro zu kaufen, nämlich nun etwa 400. Diese Veränderung von 300 auf 400 ist aber ebenfalls ein "Sinken", nämlich ein Sinken des Wertes des Forint. 

Das 2 x 2

Wie funktioniert das Absichern eines zukünftigen Kurses, sagen wir in drei Monaten? Angenommen ich bin ein österreichischer Lieferant und verkaufe nach Ungarn. Ich habe einen Vertrag, verkaufe jetzt, liefere in zwei Monaten und erhalte mit vom Kunden ausgenutzten 30Tage-Zahlungsziel in drei Monaten 10 Millionen Forint. Im Moment steht der Forint sagen wir bei 300, die 10 Millionen Forint wären also jetzt etwa 33.300 EUR (10.000.000 / 300). Wenn aber der Forint in drei Monaten, nämlich dann wenn ich die 10 Millionen bekomme, auf 400 steht, erhalte ich nur 25.000 EUR (10.000.000 / 400). 

Und genau hier kommt das Währungsmanagement ins Spiel. Ich kann mir den Kurs, mit dem ich in drei Monaten die 10 Millionen Forint in Euro umtausche bereits heute festsetzen. Nämlich mit dem sogenannten "Termin"-Kurs des Forint. Damit wird für mich das gesamte Geschäft trotz des Verkaufs in einer anderen Währung bereits heute voll kalkulierbar und es kann keine Überraschungen geben.

Wie ist das mit Einkauf in Dollar statt Verkauf in Forint?

Der Grundgedanke ist immer der selbe. Im Falle eines Einkaufs in Dollar sichere ich mir den Preis ab, den ich in drei Monaten in Dollar für eine Lieferung aus den USA (oder auch aus China) bezahlen muss. Hier sichere ich mich nicht gegen ein Fallen das Dollar gegenüber dem Euro, sondern gegenüber einem Ansteigen des Dollar. So ein Anstieg würde bedeuten, dass ich mehr Euros für die Dollars, die ich dann auf den Tisch legen muss, bezahlen werde. 

Das ganze kann natürlich auch in meine Richtung gehen. Der Forint kann sich genau wie der Dollar in eine für mich positive Richtung bewegen. Wann immer Sie ein Geschäft in einer fremden Währung abwickeln und sich nicht absichern, machen sie defacto einen Fremdwährungs-TradeAber Ihr eigentliches Geschäft ist ja Ihr Produkt das Sie verkaufen und der Wert der Marke, die sie mit harter Arbeit aufgebaut haben. Warum sollen Sie einen Teil der Gewinnmarge unnötig mit einer Währungsspekulation riskieren?

Das 3 x 3 (und das war's dann auch)

Zu welchem Preis kann ich mich absichern und wie kommt der zustande? Wenn ich in drei Monaten 1.000.000 Forint brauche, kann ich jetzt einen 3 Monats Kredit in Euro aufnehmen, diese Euro zum jetzigen Kurs (den nennt man auch "Spot"-Kurs) in Forint umtauschen und in Forint für drei Monate anlegen. Damit ist mein Forintkurs in 3 Monaten abgesichert, denn ich habe jetzt schon die 1.000.000 Forint, die ich dann brauchen werde. Die Kosten war die Differenz von den Kreditzinsen in Euro zu den Anlegezinsen in Forint. In der Praxis muss das nicht jeder Kunde selbst machen, er kann direkt den 3Monatskurs des Forint kaufen (den nennt man daher den "Terminkurs"). Wie der im Vergleich zum jetzigen (=Spot-) Kurs ist, hängt von der Zinsdifferenz der beiden Währungen ab. 

Das war's. Jetzt wissen Sie wie Währungsmanagement funktioniert.