Nachlassendes Interesse an geldpolitischer Lockerung

Das Interesse an einer Lockerung der Geldpolitik in der Region hat nachgelassen. Die serbische Zentralbank hat den Leitzins auf ihrer letzten MPC-Sitzung bei 5,75 % belassen und damit die Phase der Zinsstabilität um ein halbes Jahr verlängert. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die NBS ihre Politik bis zum Jahresende lockern wird, sehen jedoch ein steigendes Risiko, dass es weniger Zinssenkungen geben wird als bisher angenommen. Auch die polnische Nationalbank hat letzte Woche beschlossen, die Zinsen unverändert zu lassen. Obwohl NBP-Gouverneur Glapinski erwähnte, dass der MPC die Möglichkeit von Zinssenkungen im März analysiere, erklärte er, dass es derzeit keine Gründe für eine solche Maßnahme gebe. Er wies auf Inflationsrisiken hin und präsentierte einen eher pessimistischen Inflationspfad, während er bestätigte, dass Entscheidungen auf eingehenden Daten basieren würden. Der neue Gouverneur der ungarischen Zentralbank, Herr Varga, äußerte sich in seiner ersten offiziellen Pressekonferenz sehr aggressiv und reagierte damit auf unangenehme Überraschungen bei der Inflation im Februar. Wir haben unsere Prognose für die durchschnittliche Inflation in diesem Jahr von den vorherigen 5 % auf 5,5 % nach oben korrigiert.