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Neue Forward Guidance der EZB

Beim heutigen ersten Treffen seit Präsentation der neuen Strategie hat der EZB Rat, wie erwartet, die Forward Guidance für die Zinsen geändert. Auch wenn die Formulierung immer noch sehr umfangreich ist, kann man deutlicher herauslesen, wie die EZB in Zukunft im Hinblick auf die Zinsfestsetzung vorgehen wird. Die Frage, ob die EZB die Zinsen durch die neue Forward Guidance länger niedrig halten möchte, hat Frau Lagarde verneint und hervorgestrichen, dass die Intention darin besteht, das Inflationsziel zu erreichen.

Neues von der US-Fed

Wie erwartet hielt die US-Fed weiter an ihrer geldpolitischen Ausrichtung fest. Neues brachte hingegen die Befragung der Sitzungsteilnehmer zur Entwicklung der wichtigsten makoökonomischen Indikatoren: die Inflationsprognose für 2021 wurde deutlich erhöht und die Zinserwartungen schoben sich deutlich nach vorne. Der Anleihenmarkt reagierte mit einem moderaten Anstieg der Renditen, der Dollar befestigte spürbar. Aus unserer Sicht sollten sich diese Bewegungen fortsetzen, da der Markt die Inflationsrisiken in den USA noch zu niedrig bepreist.

SNB führt expansive Geldpolitik fort

Die Schweizer Nationalbank hat den Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei -0,75% belassen. Der Franken bleibt, nach Einschätzung der SNB, hoch bewertet. Die SNB ist daher weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren.

Ein starker Inflationsanstieg in der Eurozone und vor allem in den USA stärkte den Franken zuletzt. Wir gehen davon aus, dass der Inflationsanstieg in beiden Währungsräumen temporär sein sollte. In diesem Umfeld erwarten wir, dass sich der Franken zum Euro wieder abschwächen wird.

EZB behält Kurs noch bei

Die zuletzt guten Konjunkturdaten verbunden mit den Impffortschritten spiegelten sich in einem gestiegenen Optimismus innerhalb des EZB-Rats wider. Deutlichstes Zeichen dafür war die Änderung der Einschätzung der Risikoverteilung. Zudem hoben die EZB-Volkswirte die Prognosen für das BIP-Wachstum sowie die Inflationsprognosen für 2021 und 2022 an. Dieser gestiegene Optimismus reichte aber noch nicht, um eine Reduktion der monatlichen Wertpapierkäufe im Rahmen des PEPP-Programms zu beschließen. Damit wird das Tempo des zweiten Quartals im dritten fortgesetzt werden.

Keine Änderung in Sicht

Wie von den Märkten erwartet, ließ das zinsentscheidende Gremium der US-Notenbank die Geldpolitik unverändert. Abgesehen von einer Anpassung der Beschreibung der jüngsten Konjunkturdaten fanden sich auch im Communiqué keine relevanten Änderungen. In der anschließenden Presskonferenz bestätigte Fed-Vorsitzender Powell, dass die Signale noch für einige Zeit klar in Richtung einer unverändert lockeren Geldpolitik weisen würden.

EZB: Kurs bleibt vage

Wie erwartet, beschloss der EZB-Rat bei der gestrigen Sitzung keine Änderung der Geldpolitik. Schwer tat sich Präsidentin Lagarde mit der Konkretisierung des Ausblick für die weitere Entwicklung der Wertpapierkäufe im Rahmen des PEPP-Programms. Wie sich die Ankäufe im dritten Quartal entwickeln könnten, blieb weiter offen. Diese Entscheidung wird erst bei der Sitzung im Juni getroffen. Am Markt lösten die Aussagen Lagardes einen leichten Anstieg der Renditen und eine Abschwächung des Euro gegenüber dem Dollar aus.

SNB führt expansive Geldpolitik unverändert fort

Die SNB belässt den Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei -0,75%. Der Franken ist trotz der jüngsten Abschwächung, nach Einschätzung der SNB, nach wie vor hoch bewertet. Die SNB ist daher weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren.

Wir gehen davon aus, dass sich mit dem Voranschreiten der Impfkampagne die Erholung der globalen Konjunktur festigen wird. Mit einer globalen Konjunktur auf Erholungskurs sinkt üblicherweise die Nachfrage nach sicheren Hafen Anlagen wie dem Franken. Wir gehen daher auch im 2Q 2021 von einer Fortsetzung der graduellen Abschwächung des Frankens zum Euro aus.

US-Fed: keine Kursänderung in Sicht

Wie erwartet beschloss das FOMC keine Änderung der Geldpolitik. Auch die entscheidenden Teile des Communiqués blieben unverändert. Die neuen Prognosen wiesen aber eine Verbesserung des Ausblicks auf, was wohl auf die zuletzt beschlossenen Konjunkturpakete und fortschreitenden Impfungen zurückzuführen war. Im Sommer könnte dann tatsächlich etwas Bewegung in die Geldpolitik kommen: Dann könnte eine Reduktion der Wertpapierankäufe ab 2022 in Aussicht gestellt werden.

EZB erhöht Wertpapierankäufe

Wie erwartet, reagierte der EZB-Rat auf den Anstieg der Renditen am Anleihenmarkt: Bei der gestrigen Sitzung wurde eine signifikante Erhöhung der Ankäufe unter PEPP während des kommenden Quartals beschlossen. Da der mittelfristige Kurs aber bestätigt wurde und die Dauer der Erhöhung relativ kurz ist, sollten die Auswirkungen auf die Märkte verhalten bleiben.

US-Fed: Keine Kursänderung in Sicht

Wie erwartet beschloss das FOMC bei der gestrigen Sitzung keine Änderung der Geldpolitik. Das über die Geldpolitik entscheidende Gremium der US-Notenbank ließ auch den Ausblick unverändert. Nur die Beurteilung der jüngsten Konjunkturdaten spiegelte die zuletzt schwachen Daten wider. Zudem machte Fed-Vorsitzender Powell klar, dass das FOMC keinerlei Absicht habe, an der ultra-lockeren Geldpolitik etwas zu ändern und stufte die Risiken dafür durch seine Aussagen als sehr gering ein.

EZB: Lagarde erklärt Geldpolitik

Wie weitgehend erwartet worden war, beschloss der EZB-Rat keine Änderung der Geldpolitik. Jedoch wurde betont, dass der Umfang der monatlichen Wertpapier-Ankäufe im Rahmen des PEPP-Programms je nach Notwendigkeit ausfallen werde. Die Konjunktur wurde etwas besser eingeschätzt als bei der vorhergehenden Sitzung. Schließlich betonte die EZB-Präsidentin, dass der Wechselkurs des Euro genau beobachtet werden würde und stellte klar, dass alle Instrumente der EZB angepasst werden können.

SNB führt expansive Geldpolitik fort

Die Schweizer Nationalbank hat heute (17. Dezember) den Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei -0,75% belassen. Angesichts des hoch bewerteten Frankens ist die SNB weiterhin bereit, verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren.

Dank wirksamer Impfstoffe ist die Wahrscheinlichkeit für ein Ende der COVID-19 Pandemie in 2021 gestiegen. Dadurch sollte die Nachfrage nach Sicheren-Hafen Anlagen wie dem Schweizer Franken sinken. Wir erwarten daher eine graduelle Abwertung des Frankens zum Euro im Jahr 2021.

US-Fed: Wertpapierkäufe bis 2022 erwartet

Das über die Geldpolitik entscheidende Gremium der US-Notenbank hat eine maßvolle Lockerung der Geldpolitik beschlossen. Künftig werden monatlich mindestens USD 80 Mrd. an US-Staatsanleihen und USD 40 Mrd. an Hypothekaranleihen angekauft – solange bis deutliche Fortschritte bei Beschäftigung und Preisstabilität erzielt werden. Wir gehen von einem beginnenden Rückgang der Wertpapier-Ankäufe ab Mitte 2022 aus. Die Märkte reagierten auf die Entscheidungen des FOMC und die Aussagen des Fed-Vorsitzenden kaum. Der Dollar konnte anfängliche Gewinne gegenüber dem Euro nicht halten.

EZB stockt weiter auf

Wie bereits angekündigt, beschloss die EZB eine Reihe von weiteren Maßnahmen zur geldpolitischen Lockerung. Sowohl Volumen als auch Dauer des Ankaufsprogramms PEPP wurden ausgeweitet. Der Zeitraum, in dem die EZB den Banken Liquidität zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung stellt, wurde ebenso verlängert, wie die geringeren Anforderungen für den Bezug von EZB-Liquidität. Die Märkte hatten die Maßnahmen weitegehend erwartet und reagierten daher kaum.

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