
05.03.2021
Finanzrealität der Burgenländerinnen: Nach wie vor starke Abhängigkeiten
Finanzrealität der Burgenländerinnen: Nach wie vor starke Abhängigkeiten
- 25 Prozent der Burgenländerinnen sind heute auf eine finanzielle Unterstützung angewiesen
- Für drei Viertel aller Burgenländerinnen ist finanzielle Unabhängigkeit ein sehr großes Anliegen
- 25 Prozent der Burgenländerinnen würden mehr in Wertpapiere investieren, wenn sie mehr Wissen dazu hätten
- 25 Prozent der Burgenländerinnen sind heute auf eine finanzielle Unterstützung angewiesen
- Für drei Viertel aller Burgenländerinnen ist finanzielle Unabhängigkeit ein sehr großes Anliegen
- 25 Prozent der Burgenländerinnen würden mehr in Wertpapiere investieren, wenn sie mehr Wissen dazu hätten
Traurige Realität: Mit den Finanzen der Frauen steht es nicht zum Besten. Im Vergleich zu Männern verdienen Frauen um 20,4 Prozent weniger, ihre Teilzeitquote beträgt 47,7 Prozent und die durchschnittliche Alterspension der Burgenländerinnen liegt nur bei 1.090 Euro im Monat – das ist deutlich unterhalb der Armutsgrenze von derzeit 1.259 Euro pro Monat. Georg Posch, Regionsleiter der Erste Bank im Burgenland: „Die vielen Faktoren, die Frauen schlechter stellen als Männer, führen leider dazu, dass man sich hierzulande um die finanzielle Gesundheit der Frauen wirklich Sorgen machen muss.“
Traurige Realität: Mit den Finanzen der Frauen steht es nicht zum Besten. Im Vergleich zu Männern verdienen Frauen um 20,4 Prozent weniger, ihre Teilzeitquote beträgt 47,7 Prozent und die durchschnittliche Alterspension der Burgenländerinnen liegt nur bei 1.090 Euro im Monat – das ist deutlich unterhalb der Armutsgrenze von derzeit 1.259 Euro pro Monat. Georg Posch, Regionsleiter der Erste Bank im Burgenland: „Die vielen Faktoren, die Frauen schlechter stellen als Männer, führen leider dazu, dass man sich hierzulande um die finanzielle Gesundheit der Frauen wirklich Sorgen machen muss.“
Angesichts der 149.721 Frauen die im Burgenland leben, muss man sich diesen Problemen aktiv stellen. Georg Posch: „Es ist nicht einzusehen, dass vornehmlich Frauen die Kindererziehung übernehmen, aber die Versicherungsverläufe dadurch Lücken aufweisen und sich das in niedrigeren Pensionen und einem höheren Armutsrisiko niederschlagen.“ Im Burgenland entfiel zum Beispiel der Equal Pension Day im Jahr 2020 auf den 23. Juli – das ist jener Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen bis Jahresende erhalten werden. Anders gesagt: Die Burgenländerinnen erhalten im Schnitt um 44 Prozent weniger Pension als die Burgenländer.
Posch: „Gerade vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Lebensläufe mit langen Karenzzeiten, Teilzeitarbeit sowie des daraus resultierenden Gender Pay Gaps müssen sich Frauen finanziell besser aufstellen und für die Zukunft vorsorgen. Wichtig ist, dass sie sich selbst aktiv um ihre finanzielle Gesundheit kümmern. Zudem sollten sie sich angesichts einer Scheidungsrate von über 43 Prozent im Burgenland auch nicht auf den Partner verlassen.“
Angesichts der 149.721 Frauen die im Burgenland leben, muss man sich diesen Problemen aktiv stellen. Georg Posch: „Es ist nicht einzusehen, dass vornehmlich Frauen die Kindererziehung übernehmen, aber die Versicherungsverläufe dadurch Lücken aufweisen und sich das in niedrigeren Pensionen und einem höheren Armutsrisiko niederschlagen.“ Im Burgenland entfiel zum Beispiel der Equal Pension Day im Jahr 2020 auf den 23. Juli – das ist jener Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen bis Jahresende erhalten werden. Anders gesagt: Die Burgenländerinnen erhalten im Schnitt um 44 Prozent weniger Pension als die Burgenländer.
Posch: „Gerade vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Lebensläufe mit langen Karenzzeiten, Teilzeitarbeit sowie des daraus resultierenden Gender Pay Gaps müssen sich Frauen finanziell besser aufstellen und für die Zukunft vorsorgen. Wichtig ist, dass sie sich selbst aktiv um ihre finanzielle Gesundheit kümmern. Zudem sollten sie sich angesichts einer Scheidungsrate von über 43 Prozent im Burgenland auch nicht auf den Partner verlassen.“
75 Prozent der Burgenländerinnen wollen finanzielle Unabhängigkeit
Laut einer aktuellen Studie von IMAS im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen ist für drei Viertel der Burgenländerinnen eine finanzielle Unabhängigkeit von ihrem Partner, ihren Eltern sowie Kindern "sehr wichtig". Bei den Männern sehen dies nur 71 Prozent so. Posch: „Gleichzeitig sind die Burgenländerinnen deutlich häufiger auf eine finanzielle Unterstützung durch ihre Familie angewiesen.“ Während bei den Frauen 25 Prozent auf finanzielle Zuwendungen durch ihre Familie angewiesen sind, sind es bei den Männern nur 14 Prozent.
Beide Geschlechter sehen Finanzbildung als ein Muss
Für 77 Prozent der Frauen und 88 Prozent der Männer im Burgenland steht jedenfalls fest, dass ein besseres Finanzwissen heute ein absolutes Muss ist. 90 Prozent wollen Finanzbildung in Pflicht- und weiterführenden Schulen, 83 Prozent auf den Universitäten. 70 Prozent wünschen, dass Banken und Sparkassen dieses Wissen vermitteln. Posch: „Diese Bildungs-Verantwortung nehmen wir mit den unterschiedlichsten Angeboten wahr, denn finanzielles Unwissen behindert das soziale, ökonomische und kulturelle Leben.”
Burgenländerinnen setzen auf Sicherheit
Sparen ist für Frauen tendenziell etwas wichtiger als für Männer. So geben 60 Prozent der Burgenländerinnen an, dass ihnen Sparen "sehr wichtig" ist, aber nur 54 Prozent der männlichen Einwohner sind dieser Meinung.Die burgenländische Bevölkerung greift trotz Nullzinsphase und Inflation vor allem zu Sparbuch (Frauen 70%; Männer 79%), Bausparer (Frauen 56%; Männer 55%) und Lebensversicherungen (Frauen 46%; Männer 58%). Interessant ist allerdings, dass die Burgenländerinnen mehr auf die Pensionsvorsorge achten (Frauen 58%; Männer 42%). Wertpapiere nutzen laut Studie nur 25 Prozent der Frauen, aber 46 Prozent der Männer. Posch: „Erfreulich ist, dass 25 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer mehr in Wertpapiere investieren würden, wenn sie mehr Wissen dazu hätten. Hier gibt es mittlerweile ein großes Umdenken und Burgenländerinnen und Burgenländer erkennen, dass in einer Niedrigzinsphase wie wir sie seit Jahren erleben, mit dem Sparbuch wertvolles Geld verpufft wird.”
Wer spart verliert, wer veranlagt gewinnt
Leider lässt sich heute mit dem Sparbuch aufgrund der niedrigen Zinsen kein Geld mehr verdienen. Das zeigt ein Vergleich. Bei einer zehnjährigen Veranlagung von 10.000 Euro auf einem Sparbuch mit einer Verzinsung von 0,28 Prozent kommen am Ende der Laufzeit nominell 10.282 Euro heraus. Berücksichtigt man dabei auch die durchschnittliche Inflation von 1,64 Prozent über die vergangenen zehn Jahre, dann ist der reale Wert am Sparbuch nur noch 8.633 Euro. „Einen Inflationsschutz oder Erträge, die darüber hinausgehen, dürfen Anleger heute nur mit Wertpapieren erwarten”, sagt Posch. Hier empfiehlt sich, mit Fondssparplänen in die Wertpapierwelt einzusteigen.
Disclaimer: Bitte beachten Sie: Das Veranlagen in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.