16.06.2021

Wohnstudie 2021: Burgenländer*innen trotz Pandemie im Wohnglück

  • Burgenländer*innen im Vergleich zum Vorjahr zufriedener mit der aktuellen Wohnsituation
  • Nachfrage nach Wohnraumfinanzierungen unverändert – Fixzinsen sichern

Die Burgenländer*innen sind Österreichs Spitzenreiter, wenn es um Immobilieneigentum geht: 76 Prozent leben im Eigenheim. Diese Tatsache macht sich gerade in Pandemiezeiten bezahlt, denn das eigene Haus mit Garten und die niedrigeren monatlichen Kosten tragen wesentlich zum Wohlbefinden bei. Das zeigt auch die aktuelle repräsentative Wohnstudie von IMAS im Auftrag der Erste Bank, Sparkassen und s Bausparkasse. Darin geben drei Viertel der Burgenländer*innen an, dass sie mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind. 2020 waren es nur 66 Prozent. Dennoch wurde kräftig in die eigenen vier Wände investiert.

Die Burgenländer*innen sind Österreichs Spitzenreiter, wenn es um Immobilieneigentum geht: 76 Prozent leben im Eigenheim. Diese Tatsache macht sich gerade in Pandemiezeiten bezahlt, denn das eigene Haus mit Garten und die niedrigeren monatlichen Kosten tragen wesentlich zum Wohlbefinden bei. Das zeigt auch die aktuelle repräsentative Wohnstudie von IMAS im Auftrag der Erste Bank, Sparkassen und s Bausparkasse. Darin geben drei Viertel der Burgenländer*innen an, dass sie mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind. 2020 waren es nur 66 Prozent. Dennoch wurde kräftig in die eigenen vier Wände investiert.

Da seit letztem Jahr die Menschen pandemiebedingt mehr Zeit als sonst zuhause verbringen, ist die Wohnqualität in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit gerückt. 42% der Burgenländer*innen geben an, dass Wohnen wichtiger geworden ist. Auch wenn der überwiegende Teil der Befragten (70 %) ihre Wohnbedürfnisse zur Gänze erfüllt sieht, wurde dennoch kräftig investiert. Es wurde neu eingerichtet (26%), neue Medientechnik installiert (25 %), renoviert (22 %) oder ausgebaut (8%). Laut Statistik Austria haben Burgenländer*innen mit 54,4 m² (Österreichschnitt: 45,5 m²) bundesweit die höchste durchschnittliche Wohnfläche pro Person zur Verfügung, dennoch reicht ihnen der Platz oft nicht aus. „Rund ein Sechstel wünscht sich nach wie vor mehr Platz. Das ist im Vergleich zu Gesamtösterreich, wo 21 Prozent von mehr Wohnfläche träumen, eher gering“, so Andreas Kaim, Vorstand der s Bausparkasse.

Nachhaltiger Wohnen

Beim Bauen und Wohnen rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus. Rund ein Fünftel der Burgenlän-der*innen ist sich bewusst, dass die derzeitige Wohnimmobilie Aspekte der „Nachhaltigkeit“ wie nachhaltige Baustoffe, Energie- und Heizformen nicht erfüllt. „Das Bewusstsein zu ökologischen Bau-, Energie- und Heizformen ist auffallend stark vorhanden. 65% ist die Nutzung dieser sehr wichtig. Dass dies bereits in der Praxis Umsetzung findet, zeigt sich auch vermehrt bei aktuellen Finanzierungsprojekten“, sagt Georg Posch, Leiter der Erste Bank im Burgenland.


Mit Fixzinskrediten absichern

Befragt man die burgenländische Bevölkerung, ob ihnen eine Absicherung bei einer Finanzierung wichtig ist, stimmen drei Viertel zu. „Das ist im aktuellen Zinsumfeld auch eine gute Entscheidung, denn bessere Konditionen wird es in den nächsten Jahren nicht geben“, so Georg Posch, Leiter der Erste Bank im Burgenland. Aufgrund der günstigen Konditionen, waren auch 80 Prozent der Finanzierungen Fixzins-Kredite. Posch: „Hier agierten die Kundinnen und Kunden sehr vernünftig. Mit Fixzinssätzen sicherten sie sich das niedrige Zinsniveau für die nächsten 20 oder 25 Jahre. Das Haushaltsbudget bleibt planbar und auch mögliche Leitzinssteigerungen rauben einem nicht den Schlaf.“

2020 betrug die durchschnittliche Finanzierungshöhe 231.000 Euro. Im Schnitt hatten Wohnraumkredite eine Laufzeit von 25 Jahren bei einem Eigenmittelanteil von 20 Prozent.


Rate oder Miete

Mit einem Blick auf gestiegene Mietpreise, aber auch dem historisch niedrigen Zinssatz für Wohnfinanzierungen rät Andreas Kaim: „Sollten es sich Herr und Frau Burgenländer leisten können und ein passendes Objekt finden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Investition Richtung Eigenheim. Stellt man die monatliche Miete der Kreditrate gegenüber und bedenkt dabei den Anlagewert beziehungsweise die Wertsteigerung, ist eine detaillierte Betrachtung ratsam und sinnvoll“. Ein Beispiel: Die aktuelle durchschnittliche Nettomiete einer freifinanziert errichteten Wohnung im Burgenland beträgt EUR 6,74/m² (Quelle: Exploreal). Das macht bei einer Wohnungsgröße von 120m² 808 Euro monatliche Miete aus. Die Ratenrückzahlungen für eine Finanzierung von 230.000 Euro auf 25 Jahre beträgt 931 Euro.


Hohe Wohnkosten

Wohnen wird immer teurer, das empfinden laut aktueller Studie auch die Bewohner*innen des östlichsten Bundeslandes. 7 von 10 Burgenländer*innen geben an, dass die Wohnkosten in den vergangenen fünf Jahren "stark" bzw. "etwas" gestiegen sind. Auch die Immobilienpreise sind im Burgenland in die Höhe geschossen, und zwar statistisch gesehen um 20 Prozent, besonders im Raum Neusiedl und Oberwart. „Die Menschen bevorzugen das Wohnen im Grünen. Der Wiener Speckgürtel weitet sich aus und erreicht mittlerweile auch den Süden des Burgenlandes“, fasst Andreas Kaim die aktuelle Immobiliennachfrage im Burgenland zusammen.


Zum Studiendesign: In einer in der Zeit von 1. bis 23. Februar 2021 durchgeführten Telefon-Befragung wurde die Wohnsituation der österreichi-schen Bevölkerung ab 18 Jahren erhoben sowie deren Wünsche und Bedürfnisse zur Veränderung. Insgesamt wurden 1.350 Interviews in ganz Österreich durchgeführt. Pro Bundesland wurden 150 Personen befragt.