28.10.2021

Finanzbildung: 50 Prozent der Jugendlichen fühlen sich nicht ausreichend für die Zukunft gerüstet 

  • Jugendbericht: Zwei Drittel fordern mehr Finanzbildung
  • Erste Financial Life Park reagiert und setzt neuen Jugendbeirat ein
  • Spalt: „Nationale Finanzbildungsstrategie muss mit Leben gefüllt werden.“

Gerade junge Menschen haben oft Schwierigkeiten beim Start in die finanzielle Selbständigkeit, tappen in Konsumfallen und sind unsicher, wie sie ihr Geldleben managen können. Der Grund: Es mangelt an finanziellem Wissen. Dessen ist sich auch Österreichs Jugend bewusst, denn jede*r zweite Jugendliche fühlt sich mit seiner Finanzbildung nicht ausreichend für die Zukunft gerüstet. Rund zwei Drittel der 14- bis 20-Jährigen haben dahingehend enormen Aufholbedarf und fordern mehr finanzielle Bildung. „Das muss man wirklich ernst nehmen. Die nationale Finanzbildungsstrategie muss deshalb dringend mit Leben gefüllt werden“, so Bernd Spalt, CEO der Erste Group.

Jugendbericht zeigt gravierende Wissenslücken auf

Unwissen und Unsicherheit herrschen unter der jungen Generation, wenn es um das Thema Finanzbildung geht. Es mangelt an Vertrauen in die eigene Kompetenz. Der finanziellen Zukunft sehen viele deshalb auch skeptisch entgegen. Das belegt der aktuelle YEP Jugendbericht im Auftrag des Erste Financial Life Park (FLiP), bei dem 14- und 20-Jährige befragt wurden (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung). Nur jeder fünfte Jugendliche weiß genau, wieviel Geld er im Monat ausgibt. Jeder Sechste hat überhaupt keine Übersicht über sein Budget und jeder Fünfte hat Sorge, geborgtes Geld nicht mehr zurückzahlen zu können. Die Corona-Pandemie hat diese Unsicherheit zusätzlich erhöht. „Mit dem FLiP können wir Interesse für Finanzthemen wecken und verständlich machen, wie wichtig es ist, sich mit der eigenen finanziellen Situation auseinanderzusetzen. Wir sind mit unserer Arbeit allerdings noch lange nicht am Ziel. Wir wollen der Jugend eine Stimme geben und setzen deshalb ab sofort einen Jugendbeirat ein. Das fünfköpfige Gremium soll uns dabei unterstützen, genau die Themen zu bearbeiten, die den Jugendlichen wichtig sind und wo sie sich allein gelassen fühlen“, so Philip List, Leiter des FLiP.  


Jugendliche fordern mehr Finanzbildung in Schulen