Umfrage: Österreicher:innen wollen Finanzbildung als eigenes Schulfach
- Drei Viertel fordern Finanzbildung als Schulfach
- Gestiegenes Zinsumfeld lässt Sparklassiker neu aufleben
- Österreicher:innen setzen in der Veranlagung auf Gold und Anleihen
Mit Beginn des heurigen Schuljahres traten die neuen Lehrpläne in Kraft, die erstmals der Finanzbildung eine wesentliche Rolle im Schulunterricht widmen. „Ein bedeutender Schritt für die finanzielle Bildung in Österreich“, so Gerda Holzinger-Burgstaller. Bei der Vorstellung der Lehrpläne im Jänner 2023 durch Bundesminister Polaschek im Erste Financial Live Park (FLiP) war sie live dabei. „Die Nachfrage nach finanziellem Wissen ist riesig. Das sehen wir nicht nur am Feedback der Lehrer:innen, sondern auch am Enthusiasmus der Kinder und Jugendlichen während der Führungen.“ Dementsprechend schnell seien die Touren durch das FLiP Jahr für Jahr ausgebucht. Umso wichtiger, dass mit der Integration in den Lehrplan Finanzbildung vor Ort in den Schulen verankert wird. Wie eine aktuelle, repräsentative Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank zeigt, würden drei Viertel der Österreicher:Innen gerne noch einen Schritt weiter gehen und Finanzbildung als eigenes Unterrichtsfach in den Schulalltag integrieren.
Österreicher:innen setzen auf Sparkonto, Wertpapiere und Gold
Mit Beginn des heurigen Schuljahres traten die neuen Lehrpläne in Kraft, die erstmals der Finanzbildung eine wesentliche Rolle im Schulunterricht widmen. „Ein bedeutender Schritt für die finanzielle Bildung in Österreich“, so Gerda Holzinger-Burgstaller. Bei der Vorstellung der Lehrpläne im Jänner 2023 durch Bundesminister Polaschek im Erste Financial Live Park (FLiP) war sie live dabei. „Die Nachfrage nach finanziellem Wissen ist riesig. Das sehen wir nicht nur am Feedback der Lehrer:innen, sondern auch am Enthusiasmus der Kinder und Jugendlichen während der Führungen.“ Dementsprechend schnell seien die Touren durch das FLiP Jahr für Jahr ausgebucht. Umso wichtiger, dass mit der Integration in den Lehrplan Finanzbildung vor Ort in den Schulen verankert wird. Wie eine aktuelle, repräsentative Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank zeigt, würden drei Viertel der Österreicher:Innen gerne noch einen Schritt weiter gehen und Finanzbildung als eigenes Unterrichtsfach in den Schulalltag integrieren.
Österreicher:innen setzen auf Sparkonto, Wertpapiere und Gold
Sparklassiker wie das Sparkonto oder der Bausparvertrag befinden sich weiter im „Zinsaufwind“, auch das zeigt die aktuelle Spar- und Kreditprognose der Erste Bank. Jahrelang war mit ihnen im Niedrigzinsumfeld keine Rendite zu erzielen. Mit dem gestiegenen Zinsumfeld hat sich das aber geändert und es gibt mit Sparkonto, Bausparvertrag und Co. wieder etwas zu holen. Das schlägt sich in der Beliebtheit der beiden Sparformen bei den Österreicher:innen nieder: Waren es im Vorjahr noch 50 Prozent, greifen heuer 60 Prozent auf das Sparkonto zurück, der Bausparvertrag wird von 39 Prozent (Q3/2022: 32%, +7 PP) genutzt, um Geld auf die Seite zu legen. Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich dazu: „Nichtsdestotrotz dürfen die heimischen Sparer:innen nicht vergessen, dass die Realverzinsung trotz gestiegener Zinsen aufgrund der Inflation nach wie vor negativ ist.“ Generell sparen die Österreicher:innen im 12-Monats-Trend wieder eifriger. Die Zahl jener, die keine Geldanlage planen ist mit 15 Prozent deutlich zurückgegangen (22%, -7 PP).
Die gestiegene Freude am Sparen der Österreicher:innen macht sich neben den Sparklassikern auch bei alternativen Veranlagungsformen bemerkbar: Insbesondere Wertpapiere (36%, +7 PP) verzeichneten einen starken Beliebtheitsanstieg. Auf den zweiten Blick zeigen sich im Detail Unterschiede: Während Fonds (25%, +2 PP) und Aktien (21%, +1 PP) im Jahresvergleich leicht zulegten, stiegen Anleihen (15%, +5 PP) in den letzten 12 Monaten vergleichsweise stark in der Gunst der heimischen Anleger:innen. Das überrascht nicht, denn mit der Zinswende gingen gestiegene Renditen am Anleihenmarkt einher, die sich viele heimische Anleger:innen sicherten. Aber auch Gold gewann deutlich an Beliebtheit (26%, +6PP). Der Goldpreis stieg zuletzt, was laut Erste Group Research maßgeblich auf das gestiegene geopolitische Risiko durch den Krieg im Nahen Osten zurückzuführen ist. Neben den zuvor genannten Veranlagungsformen erfreuen sich auch jene mit langen Laufzeiten wie Lebensversicherungen (32%, +2 PP) und Pensionsvorsorgen (31%, +3 PP) wachsender Beliebtheit. Die durchschnittliche Veranlagungssumme stieg im 3. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 10% auf 7.500 Euro (Q3/2022: 6.800 Euro).
Jede:r Zweite unter 30 plant eine größere Investition Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass 37 Prozent (+4 PP) der in Österreich lebenden Personen im nächsten Jahr eine größere Anschaffung wie ein neues Auto oder einen größeren Urlaub planen. In der Detailbetrachtung sticht insbesondere die Altersgruppe unter 30 heraus, hier hat fast jede:r Zweite (48%) eine größere Investition in Planung. Wenn es um die Finanzierung geht, möchten drei Viertel (76%, -13 PP) das über eigene Ersparnisse tun, 14 Prozent (-2 PP) über einen Bankkredit oder Bauspardarlehen, 8 Prozent (+3 PP) zahlen nicht selbst und bekommen das nötige Geld von Freunden oder der Familie und 7 Prozent wollen sich privat Geld leihen (+4 PP). Wenn per Bankkredit oder Bauspardarlehen finanziert wird, ist die durchschnittliche Kreditsumme im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres von 112.500 Euro auf 101.800 Euro gesunken (-10%).
Zur Umfrage: Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q3 2023: Integral hat 1.000 Österreicher:innen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 3. Quartal 2023 im Zeitraum von 06. September bis 06. Oktober 2023 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahres.