
25.06.2024
Klimabericht Erste Group: Fortschritte in Richtung Netto-Null-Zukunft
- Insgesamt acht Dekarbonisierungspfade für emissionsintensive Sektoren
- 2023 wurden 2,9 Mrd. EUR an neuen, nachhaltigen Unternehmensfinanzierungen vergeben und 2,25 Mrd. EUR an grünen Anleihen emittiert
- Erste Asset Management verwaltet ein Vermögen von 78 Mrd. EUR, davon sind bereits rund 22 % nachhaltig – Tendenz steigend
Als eines der führenden Bankinstitute in Zentral- und Osteuropa veröffentlicht die Erste Group zum zweiten Mal einen Klimabericht und weist als Mitglied der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) ihre Schritte in Richtung des Netto-Null-Ziels bis 2050 aus.
Dekarbonisierung des Portfolios
Zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 ist die Dekarbonisierung des Portfolios unerlässlich. Die Erste Group reduziert anhand ihrer Dekarbonisierungspfade den CO2-Ausstoß ihrer Finanzierungen in emissionsintensiven Industrien. Dazu werden aktiv relevante Kund:innen und Portfolios identifiziert, die im Rahmen des Kundenengagements angesprochen werden müssen. Die Bankengruppe unterstützt die Transitionspläne ihrer Kund:innen durch Wissensvermittlung, Bewertungsinstrumente, nachhaltige Produkte und Beratungsdienstleistungen.
2023 hat die Erste Group für vier neue Sektoren Dekarbonisierungspfade erstellt. Insgesamt gibt es nun schon Ziele für acht Sektoren: Öl- und Gasförderung, Automobilproduktion, Eisen- und Stahlproduktion, die Zementproduktion, Hypothekarkredite, Gewerbeimmobilien, Strom- sowie Wärmeproduktion. Die gesamte Zielsetzung ist auf eine 1,5°C-Zukunft ausgerichtet. Die einzigen Ausnahmen sind gewerbliche Immobilien- und Hypothekarkredite, wo ab 2025 von 1,75°C auf 1,5°C nachgezogen wird.
Zudem skaliert die Erste Group Finanzierungen für die Verbesserung von Energieeffizienz, Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien und Finanzierungen für nachhaltige Renovierungen. 2023 wurden 2,9 Mrd. EUR an neuen, nachhaltigen Unternehmensfinanzierungen vergeben und 2,25 Mrd. EUR an grünen Anleihen emittiert.
Mehr als 17 Milliarden für Klimaschutz mobilisiert
Die Erste Asset Management (EAM) ist die größte Anbieterin von nachhaltigen Fonds in Österreich. Kund:innen wird bereits seit mehr als 20 Jahren die Möglichkeit geboten, in über 40 nachhaltige Fonds zu investieren. 19 Fonds tragen bereits das Österreichische Umweltzeichen. Bei diesen Fonds können Kund:innen neben der Veranlagung auch einen Beitrag zur grünen Wende leisten. Die EAM verwaltet zum 31.12.2023 ein Vermögen von 78 Mrd. EUR, davon sind bereits rund 22% nachhaltig – Tendenz steigend.
Netto-Null-Betrieb bis 2030
Die Erste Group reduziert aktiv den eigenen betrieblichen Fußabdruck und strebt Netto-Null-Emissionen bis 2030 an. Sie konnte im Vergleich zu 2017 bereits 66 % der Scope 1 (direkte Emissionen wie z.B. Treibstoff im eigenen Fuhrpark) und Scope 2 (indirekte Emissionen wie z.B. aus eingekauftem Strom) Emissionen reduzieren und die Nutzung von Ökostrom auf 93 % erhöhen. Um einen dauerhaften Wandel zu erreichen, verankert die Erste Group das Thema Nachhaltigkeit auch in der Organisationskultur. Die Grundlage dafür bildet das 2023 eingeführte ESG-Basis-Training für alle Mitarbeiter:innen der Erste Group.
Berücksichtigung von Klimarisiken im Risikomanagement
Zudem konnte die Erste Group ESG-Faktoren verbessert im Risikomanagement integrieren. Dazu zählen Indikatoren zur Bewertung der Wesentlichkeit von Klima- und Umweltrisiken und für die Überwachung der Dekarbonisierungsziele der Erste Group sowie ESG-Faktoren beim Kreditvergabeprozess.