17.07.2015 

Niedrige Zinsen kosten jeden Österreicher 2.366 Euro

Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen verloren Sparer in den letzten fünf Jahren (2010-2014) hierzulande rund 35,5 Mrd. Euro an Zinsen. Das sind im Durchschnitt etwa 4.156 Euro pro Einwohner. Davon waren alleine Einlagen im Schnitt um 24 Mrd. Euro geringer verzinst, als noch in den Jahren 2005-2009. Wer einen Teil seines Geldes davor in Wohnimmobilien investiert hatte kann sich freuen, denn seit 2009 sind die Preise dafür um mehr als ein Drittel angestiegen. Auch an den Aktienbörsen waren deutlich höhere Gewinne zu verzeichnen, doch in Österreich sind nur 3,3% direkt in Aktien veranlagt.

Betrachtet man die Kreditseite, so waren die Raten für Kredite in den letzten fünf Jahren um etwa 15,3 Mrd. Euro billiger als im Zeitraum 2005-2009. Das entspricht einer Ersparnis von 1.790 Euro pro Einwohner. „Rechnet man die Zinseinbußen beim Sparen mit den Zinsersparnissen bei Krediten gegen, so ergibt sich daraus ein Minus in Höhe von 2.366 Euro pro Österreicher“, erklärt Thomas Uher, CEO der Erste Bank. Das liegt daran, weil die Österreicher mehr Vermögen als Schulden haben. In einigen Ländern Südeuropas sieht diese Rechnung allerdings ganz anders aus.

Doch dass die Österreicher insgesamt schlecht abschneiden, liegt nicht nur an den relativ geringen Schulden. Österreich ist ein Land der klassischen Sparbuch Sparer. „Ein Sparbuch und ein Bausparvertrag ist eine wichtige finanzielle Basis“, sagt Uher. Speziell in Zeiten eklatant niedriger Zinsen sollte man aber für alles was darüber hinausgeht, alternative Anlagen ins Auge fassen. Die Österreicher sind traditionell nur gering in Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate investiert und konnten daher auch nur in geringem Ausmaß von den positiven Entwicklungen an den Märkten in den letzten Jahren profitieren. „Bei Wertpapierinvestments geht es nicht darum jemanden ins Risiko zu treiben. Um das eigene Vermögen zu schützen braucht es einfach bewusstere Entscheidungen wie man sich in einer über Jahre anhaltenden Niedrigzinsphase aufstellen möchte“, meint Uher.

Betrachtet man die Kreditseite, so waren die Raten für Kredite in den letzten fünf Jahren um etwa 15,3 Mrd. Euro billiger als im Zeitraum 2005-2009. Das entspricht einer Ersparnis von 1.790 Euro pro Einwohner. „Rechnet man die Zinseinbußen beim Sparen mit den Zinsersparnissen bei Krediten gegen, so ergibt sich daraus ein Minus in Höhe von 2.366 Euro pro Österreicher“, erklärt Thomas Uher, CEO der Erste Bank. Das liegt daran, weil die Österreicher mehr Vermögen als Schulden haben. In einigen Ländern Südeuropas sieht diese Rechnung allerdings ganz anders aus.

Doch dass die Österreicher insgesamt schlecht abschneiden, liegt nicht nur an den relativ geringen Schulden. Österreich ist ein Land der klassischen Sparbuch Sparer. „Ein Sparbuch und ein Bausparvertrag ist eine wichtige finanzielle Basis“, sagt Uher. Speziell in Zeiten eklatant niedriger Zinsen sollte man aber für alles was darüber hinausgeht, alternative Anlagen ins Auge fassen. Die Österreicher sind traditionell nur gering in Aktien, Aktienfonds oder Zertifikate investiert und konnten daher auch nur in geringem Ausmaß von den positiven Entwicklungen an den Märkten in den letzten Jahren profitieren. „Bei Wertpapierinvestments geht es nicht darum jemanden ins Risiko zu treiben. Um das eigene Vermögen zu schützen braucht es einfach bewusstere Entscheidungen wie man sich in einer über Jahre anhaltenden Niedrigzinsphase aufstellen möchte“, meint Uher.

Laut einer aktuellen Umfrage planen immerhin 22% der Österreicher ein Investment in Wertpapiere in den kommenden 12 Monaten. Dass ein Teil der Sparer schon gehandelt hat, zeigt unter anderem der Erfolg der „Vermögensverwaltung für Jedermann“ Youinvest von Erste Bank und Sparkassen. Der aktiv gemanagte Dachfonds Youinvest verzeichnet  seit Auflage vor etwa 1,5 Jahren bei Privatkunden in Österreich ein Volumen von knapp 800 Mio. Euro. Das bedeutet einen Zufluss von 2-3 Mio. Euro täglich.  Die durchschnittliche Performance über alle drei Risikoklassen lag bisher bei über 8% p.a. Auch das Gesamtvolumen an Wertpapieren ist in den letzten fünf Jahren insgesamt leicht angestiegen und liegt aktuell bei EUR 111,4 Mrd. Im Zeitraum von 2005-2009 lag es bei durchschnittlich EUR 95,6 Mrd. pro Jahr. „Viele Österreicher nutzen also bereits die globale Niedrigzinslage, um ihr Geld stärker zu diversifizieren“,  meint Uher.