4.12.2019


Banking das ankommt: Erste Group misst Erfolg der Social-Banking-Maßnahmen

  • Social Banking der Erste Group hat in CEE zur Schaffung oder Erhaltung von rund 45.000 Arbeitsplätzen beigetragen
  • Bisher wurden 30.000 Kunden durch Finanzierungen, Bildungs- oder Mentoringangebote unterstützt
  • Das Social Banking unterstützt Gründer, Kleinunternehmen, soziale Organisationen und einkommensschwache Menschen
  • Mit einer Kombination aus Finanzierung und Finanzbildung soll finanzieller Wohlstand nachhaltig gesichert werden

Die Erste Group baut ihr umfangreiches Social-Banking-Programm in Zentral- und Osteuropa (CEE) systematisch aus. Die Studie über den Erfolg von Social-Banking-Aktivitäten („Impact Assessment“), die in Zusammenarbeit mit dem NPO Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wurde, bewertet die Auswirkungen des Social Banking auf lokaler Ebene. In CEE wurde das Social-Banking-Angebot der Erste bereits von mehr als 19.000 in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Menschen, 7.000 Kleinbauern, 3.100 Gründern von Kleinunternehmen in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut sowie von 600 sozialen Organisationen in Anspruch genommen. Insgesamt hat die Erste in CEE Kredite in Höhe von EUR 235 Mio. vergeben, davon allein EUR 65 Mio. im Zeitraum 2018/2019.

Damit setzt die Erste ihr Verständnis von inklusivem Wachstum weiter in die Tat um. Obwohl die Armut in CEE seit letztem Jahr um 6% gesunken ist, sind in den Kernmärkten der Erste (Österreich, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn) nach wie vor 14 Mio. Menschen von Armut bedroht. Viele von ihnen sind nicht in der Lage unvorhergesehene Ausgaben zu bestreiten oder verfügen nicht über einfachen Komfort wie Heizung oder sanitäre Einrichtungen.


Durch die Unterstützung von Kleinunternehmen, Unternehmern und NGOs werden lokale Arbeitsplätze geschaffen

Das Social-Banking-Programm der Erste arbeitet eng mit lokalen Partnern zusammen. Das Angebot reicht von Finanzierungen bis hin zu Mentoring und Training. Dank dieser Zusammenarbeit wird mit Finanzierungen ein nachhaltiger und messbarer sozialer Erfolg erzielt, so zum Beispiel die Schaffung von 15.000 neuen und die Absicherung von 30.000 bestehenden Arbeitsplätzen in der Region.

Das Erste Social Banking hat bisher 3.100 Unternehmensgründer und fast 7.000 Kleinbauern unterstützt, um in CEE die Arbeitslosigkeit im ländlichen Raum zu bekämpfen. Für ein Drittel dieser Unternehmenskunden bedeutete ein Gründungskredit für ein eigenes Unternehmen den Weg aus der Arbeitslosigkeit – nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere: Im Durchschnitt schafft jeder Unternehmensgründer in seinem Umfeld zwei weitere Arbeitsplätze. 50% dieser Unternehmer geben an, dass die Gründung oder Erweiterung ihres Unternehmens ohne die Unterstützung durch die Erste nicht möglich gewesen wäre. Die Erste an diese Kunden weitere Kredite in Höhe von mehr als 160 Mio. Euro.

„Eine der schwierigsten Aufgaben für Kleinunternehmen ist es, die für die Umsetzung ihrer Ideen benötigten Finanzierungen zu erlangen. Für Unternehmerinnen sind die Hürden sogar noch höher, da sie auch noch mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen zu kämpfen haben. Mit unserer Hilfe können sie etwa ein Generationencafé in Wien, eine Schafzucht in Rumänien oder ein Geschäft für Bio-Babybekleidung in Kroatien gründen oder erfolgreich weiter entwickeln", erklärt Peter Surek, Head of Social Banking.

Zusätzlicher Impact entstand durch Social-Banking-Dienstleistungen für Sozialorganisationen in CEE. Die Anzahl der finanzierten Organisationen stieg im Jahresvergleich um 50% von 400 im Jahr 2017/2018 auf mehr als 600 im Geschäftsjahr 2018/2019. Insgesamt erhöhte sich das Kreditvolumen von 41 auf 72 Mio. Euro. Das Mehr an Krediten führte zur Erhaltung von 10.500 bestehenden und der Schaffung von 2.300 neuen Arbeitsplätzen im sozialen Sektor. Davon wurden 60% für Personen geschaffen, die von sozialer Exklusion betroffen sind.

„Viele NGOs und Sozialunternehmer haben wenig Zugang zu Finanzierungen, da ihre Geschäftsmodelle per definitionem nicht gewinnorientiert und damit für die meisten Banken unattraktiv sind. Vom Staat erhalten sie geringe Unterstützung, und der Zugang zu EU-Subventionen erweist sich als schwierig. Die Entwicklung der Zivilgesellschaft stößt an Grenzen, wenn NGOs und Sozialunternehmer, die sich mit einigen der herausforderndsten Themen unserer Gesellschaft beschäftigen, nicht ausreichend Finanzmittel zur Verfügung haben. Um ihre Bedürfnisse abzudecken bieten wir Betriebsmittelkredite, Überbrückungsdarlehen und Kredite für Investitionen an“, so Peter Surek.


Finanzbildung sichert finanziellen Wohlstand

Das Niveau der Finanzbildung in CEE ist im Allgemeinen nach wie vor niedrig. Daher hilft die Erste Group ihren Kunden mit Bildungsprogrammen, ihren finanziellen Wohlstand nachhaltig und langfristig zu verbessern. Die Bemühungen um finanzielle Inklusion begannen mit der Zweite Sparkasse, einer in Österreich von Erste Group und ERSTE Stiftung 2006 gegründeten und von Freiwilligen geführten Bank für Menschen, die keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben. Das aktuelle Impact Assessment zeigt, dass die Maßnahmen zur Finanzinklusion in Zusammenarbeit mit lokalen NGOs in Österreich und der Slowakei mehr als 19.000 von finanziellen Schwierigkeiten betroffenen Menschen geholfen haben. 76% der Kunden mit niedrigem Einkommen gaben an, regelmäßige Ausgaben nun fristgerecht begleichen zu können.

Für die Unternehmenskunden des Erste Social Banking sind kaufmännische Kompetenzen von entscheidender Bedeutung. 8.500 nahmen an Trainings- und Mentoringprogrammen teil, bei denen verschiedene Formate – von Online-Tools bis hin zu individueller Hilfestellung – zum Einsatz kamen. 2.600 Sozialorganisationen profitierten von Business Trainings. 8 von 10 der unterstützten Sozialorganisationen erklärten, sie seien nun in der Lage, ihre sozialen Aufgaben besser zu erfüllen und so in Summe mehr als 123.300 sozial ausgegrenzte Menschen in CEE zu betreuen.